Krankheiten sind so alt wie das Leben. Nicht erst der Mensch begann zu versuchen, Krankheiten zu heilen. Auch Menschenaffen fressen bestimmte Pflanzen bei Infektionen oder versorgen Verletzungen mit bestimmten Blättern. In Bezug auf den Menschen belegen archäologische Funde, dass dieser bereits früh begann, sich mit Gesundheit und Krankheit, mit Leben und Tod zu beschäftigen.
Rituale, die von einer Existenz von Geistern ausgehen und auf dem Glauben an eine magische Weltordnung beruhen, sind wohl die frühesten. So wurde Krankheit als Strafe einer Regelverletzung angesehen oder der Kranke ist besessen von übernatürlichen Wesen. Schamanen sorgten dafür, dass diese Kranken dann den Weg zurück in die menschliche Gemeinschaft finden konnten. Zu diesem Zweck, treten sie mit den Geistern in Verbindung, auf der Suche nach dem heilenden Ritual. Dies geschah etwa mittels Kräuter oder durch eine schamanische Reise, einem vorübergehenden Trancezustand.
Von magischen Vorstellungen waren alle alten Hochkulturen geprägt. Im Laufe der Zeit wurden die Naturgeister von Göttern verdrängt. Die Aufgabe, dass die Menschen von Krankheit beschützt oder von dieser geheilt wurden, kamen Priestern und Priesterinnen zu. Diese waren Vermittler zwischen den Menschen und Göttern. Der Phase der mystisch-religiösen Medizin folgte in allen Kulturen eine Verwissenschaftlichung der Medizin.
Es wurde versucht, Aufbau und Funktion des Körpers zu verstehen. Ursachen und Auswirkungen von Krankheit wurden ergründet. Im Laufe der Zeit kam es durch überregionale Kontakte zum kulturellen Austausch, was oft erfolgreich war. So finden sich etwa indische Arzneien und ayurvedische Rezepte in alten griechischen Schriften wieder.
Auch philosophisch gab es viele Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Kulturen. So ähnelt Platons Theorie der drei Elemente Pneuma (Wind), Chole (Galle/Feuer) und Phlegma (Wasser) stark der indischen Einteilung in Vata (Luft/Wind), Pitta (Feuer) und Kapha (Wasser).
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