Dorn-Breuß-Methode

Die Dorn-Methode und die Breuß-Massage werden oft kombiniert angewendet, obwohl sie ursprünglich unabhängig voneinander entwickelt wurden. Während die Dorn-Methode eine sanfte Methode der Wirbelsäulentherapie ist, um Fehlstellungen der Wirbel zu korrigieren. Ist die Breuß-Massage eine spezielle Bandscheibenmassage.

Der schwäbische Landwirt und Besitzer eines Sägewerkes litt aufgrund schwerer körperlicher Arbeiten unter chronischen Rückenschmerzen. Beeindruckt von der Behandlung beim sogenannten alten „Einrichter“, ließ er sich diese Methode beibringen. Durch Beobachtungen und dem Durcharbeiten von Fachbüchern, entwickelte er diese Methode zur Dorn-Methode weiter.

Der Österreicher Rudolf Breuß erarbeite unabhängig von Dorn an einer speziellen Bandscheibenmassage. Harald Fleig, als einer der ersten Dorn-Therpeuten, erlernte die Breuß-Massage und kombinierte folgend beide Methoden.

Oft sind Rückenschmerzen auf eine Fehlstellung von Gelenken oder Wirbeln zurückzuführen. Diese Fehlstellungen haben Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Im Bereich der Wirbelsäule entspringen alle wichtigen Nervenstränge und verzweigen sich von hier aus in den gesamten Körper. Die kann zu Organbeschwerden oder chronische Gesundheitsbeschwerden führen. Innerhalb der Dorn-Breuß-Methode werden Fehlstellungen aufgespürt und mittels sanftem Druck behoben. Besonders von Bedeutung ist für die Anwender dieses Verfahrens ein waagrecht stehendes Becken. Nur wenn dies gegeben ist, kann auch die Wirbelsäule darüber gerade stehen. Eine unterschiedliche Beinlänge gibt Aufschluss über den Sitz der Hüfte und kann mittels einfacher und schnell erlernter Techniken zu Hause in kurzen, regelmäßigen Durchgängen behoben werden. Durch die Rückenmassage nach Breuß entspannt sich die Muskulatur entlang der Wirbelsäule, wodurch gleichzeitig die Bandscheiben entlastet werden.

Zu Beginn einer Dorn-Behandlung werden die Beinlängen überprüft. Durch eine Schiefstellung der Hüfte, die eine Differenz der Beinlängen mit sich führt, versucht der Körper Unterschiede auszugleichen, was Verformungen der Wirbelsäule zur Folge hat. Zunächst wird innerhalb der Dorn-Breuß-Methode die Fehlstellung des Hüftgelenkes im Liegen behoben.  Im Sitzen oder aufgestützten Stehen wird dann die komplette Wirbelsäule kontrolliert. Muss ein Wirbel korrigiert werden, geschieht dies immer in Bewegung. Die Fehlstellung wird durch sanften Druck mit dem Daumen auf den Dorn- oder Querfortsatz des Wirbels beeinflusst, während der Patient eine leichte Pendelbewegung mit Arm oder Bein vollzieht.

In der darauf folgenden Breuß-Massage wird die Wirbelsäule mit Johanniskrautöl einmassiert, die Muskulatur gelockert und die Bandscheiben haben eine Chance zur Regeneration.

Eine komplette Dorn-Breuß-Behandlung dauert circa eine Stunde, die Massage dauert davon etwa 20 – 30 Minuten. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte die Behandlung etwa alle 2 Monate wiederholt werden.

Besonders geeignet ist diese sensible, effektive und nebenwirkungsarme Methode für empfindlichere und ältere Menschen, als Alternative zu „härteren“ Verfahren, wie etwa der Chiropraktik. Bei akuten Verletzungen, zerstörten Bandscheiben, Wirbelsäulentumoren oder Entzündungen sollte diese Methode nicht angewendet werden.

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