Inhalt:
Denken wir an die Medizin des Mittelalters zurück, überfällt uns eine nicht selten eine Gänsehaut. Wir verbinden sie mit blutigen und barbarischen Anwendungen. Doch das Grundprinzip ist durchaus berechtigt und so wird auch das Schröpfen und die Blutegel-Therapie als Bestandteil der Naturheilkunde in der Naturheilpraxis-Hainzell angeboten.
Vor allem Mönche und Nonnen war es im Mittelalter vorbehalten Kranke zu heilen, wodurch nach und nach, gestützt auf Wissen aus dem Altertum und eigenem Forschen, die Grundlagen der modernen Medizin geschaffen wurden. Viele heilende Praktiken des Mittelalters gehören vergangen Zeiten an. Manche andere Methoden sind der Naturmedizin noch erhalten.
Noch heute wird von Cholerikern als temperamentvollen Menschen gesprochen. Der Arzt Galen von Pergamon gab den Cholerikern in seiner Lehre von den Temperamenten, ihren Namen. Diese Lehre war es, die die Grundlage für die weitere Entwicklung der mittelalterlichen Heilkunst bildete und bis ins 19. Jahrhundert hinein bestimmte. Alle menschlichen Krankheiten wurden dieser Temperamentenlehre zufolge auf ein Ungleichgewicht der vier Körperflüssigkeiten zurückgeführt: schwarze und gelbe Galle, Schleim und Blut. Diese Körpersäfte wurden zunächst den menschlichen Charakteren zugeordnet: Blut galt als süß und wurde dem heiteren Sanguiniker zugeordnet. Schleim als salzig, passend zum schwerfälligen Phlegmatiker. Gelbe Galle gilt als bitter und wird dem hitzigen Choleriker zugeordnet, während schwarze Galle sauer ist und dem nachdenklichen Melancholiker zugesprochen wird. Der jeweilige Charakter symbolisiert dabei ein Zufiel der entsprechenden Körperflüssigkeit. Zugeordnet wurden diese Körperflüssigkeiten später noch Organen, Jahreszeiten, Temperaturen und Elementen. Ergänzt wurde die Viersäfte-Lehre weiter durch die Ernährungslehre. So durfte zum Beispiel der Choleriker keine scharfen Gewürze essen, da diese das überschießende Feuer dieses Charakters noch verschärfen würde.
Ein ausgewogenes Verhältnis dieser vier Körperflüssigkeiten herzustellen, war Ziel der medizinischen Anwendungen, wie etwa Schwitzen, Diät, durch Heilkräuter, Abführen oder Aderlass. Vor allem letzterer wurde als Ausleitungsverfahren häufig eingesetzt. Dadurch wird eine Verdünnung des Blutes herbeigeführt, indem durch den Blutmangel in den Gefäßen, Flüssigkeit aus dem Zwischenzellgewebe in die Gefäße nachfließt. So wird der Zellstoffwechsel aktiviert und die Zirkulation angeregt. Eine bessere Durchblutung ist die Folge. Früher glaubte man, dass diese Methode das Gewebe von schädlichen Stoffen befreien würde und bei Entzündungen Heilung herbeiführen würde.
Die Blutegeltherapie
In der Naturheilpraxis-Hainzell wird die Sonderform des Aderlasses, die medizinische Blutegel-Therapie, angeboten. Mehr als 300.000 Blutegel werden mittlerweile wieder jährlich allein in Deutschland medizinisch eingesetzt. Besonders erfolgversprechend ist sie bei schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates, Rheuma und Arthrose. Die Blutegel beißen sich dazu an der bestimmten Stelle mit ihren drei Kieferplatten voll scharfer Zähnchen fest und geben dann an der Bissstelle ihren Speichel in den menschlichen Körper. Dies bewirkt eine Verdünnung des Blutes und fördert verbunden mit der gleichzeitigen Blutentnahme durch die Egel eine bessere Durchblutung. An der betroffenen Stelle wird die Muskulatur gelockert und somit eine bessere Beweglichkeit der Gelenke erreicht. Oft können Schmerzen, aufgrund des Wirkstoffcocktails im Speichel der Egel, dauerhaft und nebenwirkungsfrei abgeschwächt werden.
Bis heute sind noch nicht alle Inhaltsstoffe des Blutegelspeichels erforscht. Ein bereits bekannter Wirkstoff ist Hirudin, welches die Blutgerinnung hemmt, gegen Thrombosen und Venenentzündungen wirkt.
Natürlicherweise kommen Blutegel in stillen und verkrauteten Gewässern vor, was heute nur noch selten der Fall ist, weshalb sie unter Naturschutz stehen. Zu medizinischen Zwecken werden sie, auch aus Hygienegründen, speziell gezüchtet. Ein Egel braucht etwa drei Jahre, um auf eine ausgewachsene Größe von 10 bis 15 Zentimeter zu kommen. Ein hungriger Blutegel kann dann bis zum Zehnfachen seines eigenen Körpergewichtes zu sich nehmen und davon ein ganzes Jahr leben.
Im Mittelalter wurde der Aderlass nicht selten durch eine Schröpfkur ergänzt. Zwei Formen des Schröpfens, das seit über 5000 Jahren in aller Welt angewendet wird, werden unterschieden: Das blutige Schröpfen, wobei die Haut mit kleinen Nadelstichen geöffnet wird, und das trockene Bluten. Letzteres wird auch in der Naturheilpraxis-Hainzell angewendet. Dazu werden die Schröpfgläser auf die unverletzte Haut aufgesetzt und mit einer Pumpe vakuumisiert. So entsteht ein Unterdruck, der das Gewebe ansaugt. Das Fließen von Blut und Lymphe wird so verstärkt und das Bindegewebe unter der Haut massiert. Die körperlichen Selbstheilungskräfte werden so sanft aktiviert und das Immunsystem gestärkt. Schröpfen hilft bei Muskelschmerzen, Verspannungen und Rückenschmerzen. Schröpfmassagen, bei denen die Haut zuvor eingeölt wird, um die Schröpfgläser dann auf der Haut verschieben zu können, sind besonders sanft und tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Dieses seit Jahrtausenden genutzte Wissen wird auch in der Naturheilpraxis-Hainzell mit modernen Methoden angeboten.
Das Schröpfen
Im Mittelalter wurde der Aderlass nicht selten durch eine Schröpfkur ergänzt. Zwei Formen des Schröpfens, das seit über 5000 Jahren in aller Welt angewendet wird, werden unterschieden: Das blutige Schröpfen, wobei die Haut mit kleinen Nadelstichen geöffnet wird, und das trockene Bluten. Letzteres wird auch in der Naturheilpraxis-Hainzell angewendet. Dazu werden die Schröpfgläser auf die unverletzte Haut aufgesetzt und mit einer Pumpe vakuumiert. So entsteht ein Unterdruck, der das Gewebe ansaugt. Das Fließen von Blut und Lymphe wird so verstärkt und das Bindegewebe unter der Haut massiert. Die körperlichen Selbstheilungskräfte werden so sanft aktiviert und das Immunsystem gestärkt. Schröpfen hilft bei Muskelschmerzen, Verspannungen und Rückenschmerzen. Schröpfmassagen, bei denen die Haut zuvor eingeölt wird, um die Schröpfgläser dann auf der Haut verschieben zu können, sind besonders sanft und tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Dieses seit Jahrtausenden genutzte Wissen wird auch in der Naturheilpraxis-Hainzell mit modernen Methoden angeboten.
Bildquelle: Bild von Gerhard G. auf Pixabay, Lizenzfreie und kostenlose Bilder