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In unserer Gesellschaft ist der gesundheitsschädliche chronische Stress weit verbreitet. Immerhin geben in Umfragen der Krankenkassen mehr als 60 Prozent der Deutschen an, sich zumindest manchmal gestresst zu fühlen, weitere 23 Prozent fühlen sich sogar häufig gestresst.
Die Tendenz ist steigend, parallel wachsen die als potenzielle Stressoren unter Verdacht stehenden Faktoren. Als mögliche Faktoren unserer Zeit gelten unter anderem die Sozialen Medien, durch den immer öfters stattfindenden Vergleichen mit anderen Menschen. Aber auch die digitale Kommunikation und die ständige Erreichbarkeit lässt uns nie zur Ruhe kommen, ebenso die geforderte Leistungsorientierung der Gesellschaft. Welche Faktoren nun aber entscheidend sind lässt die aktuelle Forschung offen, denn eine eindeutige Antwort gibt es hierzu nicht.
Cortisol - was ist das und was macht es?
Cortisol zählt zu unseren Hormonen, es steht allgemein mit Stress und dessen körperlichen Reaktion in Verbindung. Seinen Ursprung findet es in der Nebennierenrinde dort wird das Cholesterin gebildet und im Bedarfsfall primär freigesetzt. Als Trigger zur Freisetzung dient originär eine stressige Situation.
Nach dem es freigesetzt wurde, erfüllt es mehrer Aufgaben indem es bestimmte Abläufe im Körper anspricht:
- der Blutzuckerspiegel wird gesteigert
- das Immunsystem wird gebremst
- Entzündungen werden gehemmt
Aber auch andere Bereiche sind vom Cortisol betroffen oder werden von diesem direkt beeinflusst. So reguliert das Hormon auch den Schlafzyklus und unseren Blutdruck.
Im Grunde ist es sehr hilfreich, denn in gefährlichen oder stressigen Situationen reguliert es die Körperenergie, um schnell Reaktionen zu ermöglichen. Ungesund wird das Hormon erst wenn sein Level über einen längeren Zeitraum hoch bleibt und dies ist besonders bei chronischem Stress der Fall.
Wenn der Wert zu hoch ist, steigt das Risiko für chronische Erkrankungen, z.B.:
- Bluthochdruck
- Diabetes Typ 2
- Osteoporose
Weitere Symptome sind eine Gewichtszunahme, durch den Hormoneinfluss auf den Stoffwechsel und Müdigkeit durch Störungen im Schlafrhytmus. Zudem wird unser Erinnerungsvermögen negativ beeinflusst und auch das Nachdenken fällt einem schwerer. Abschließend wird unser Immunsystem durch Cortisol gehemmt, hierdurch steigt das Infektionsrisiko an. Dies merken viele Menschen an Erkältungsinfekten, gerade nach stressigen Lebensphasen.
3 Tipps zur einfachen Cortisol-Senkung
1. Bewegen Sie sich
Sport und Bewegung sorgt kurzzeitig zwar für einen anstiegt der Cortisol-Konzentration. Im Nachgang, insbesondere in der Nacht sinken die Werte wieder und langfristig kann so der Cortisol-Wert durch Bewegung niedriger gehalten werden. Wichtig ist allerdings keinen zu intensiven Sport noch spät am Abend zu machen. Dies kann zu Einschlafproblemen führen, weil dann der Cortisol-Spiegel durch die Anstrengung noch immer zu hoch ist.
2. Erkennen Sie Stressoren in Ihrer Gedankenwelt
Unsere Gedanken können und unter Stress setzen, wenn Sie dies selbst bei sich beobachten können Sie einen direkten Einfluss nehmen. Man kann sein Bewusstsein darauf trainieren die eigenen Gedanken etwas objektiver wahrzunehmen. So können Sie in der Folge besser auf sie reagieren, anstatt unnötig unter Stress zu geraten. Eine gute Hilfestellung kann hierzu beispielsweise die Meditation oder ein Achtsamkeitstraining bieten.
3. Haben Sie Spaß im Leben
Es mag banal Klingen, aber ein Einfaches „glücklich zu sein“ kann Ihre Cortisol-Werte effektiv senken. Zudem sorgt eine positive Lebenseinstellung für einen besseren Blutdruck, einen ruhigeren Puls und hält zudem das Immunsystem fit. Zur guten Stimmung können mitunter Hobbys und Aktivitäten beitragen. Aber auch Sport hat eine stimmungsaufhellende Wirkung, hiefür sind dann wieder andere Hormone zuständig, die Endorphine.
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