Nesselsucht – Urtikaria

Die Nesselsucht äußert sich auf der Haut durch Quaddeln, Rötungen und Juckreiz, aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen in bestimmten Hautgeweben. Etwa 10-25% der Menschen haben mindestens einmal im Leben einen akuten Ausbruch der Nesselsucht. Die Nesselsucht kann neben der akuten Form allerdings auch chronisch auftreten.

Ursächlich sind meist Medikamente, Nahrungsmittel oder Giftstoffe. Auch Kälte, Hitze und Druck können Auslöser sein. Aber auch psychische Faktoren könne Mitverursacher sein. So scheint die Nesselsucht besonders häufig mit unterdrückter Wut in Zusammenhang zu stehen, aber auch mit Stress, generalisierten Angststörungen (GAS) oder übermäßiger Anstrengung. Vor allem nicht gerechtfertigte Kritik von nahestehenden Menschen und ein geringes Selbstwertgefühl scheinen eng mit der Nesselsucht in Verbindung zu stehen.

Psychotherapeutisch kann die Nesselsucht durch das Erkennen und Steuern der Stressfaktoren behandelt werden. Dabei werden zunächst aktuelle Konflikte und Belastungssituationen herausgearbeitet und Bewältigungsstrategien eingeübt.

Naturheilkundlich kann die Nesselsucht mit pflanzlichen Mitteln, wie der Brennnessel, oder mit bestimmten biochemischen Schüssler Salzen behandelt werden. Gleichzeitig wird innerhalb der Anamnese gezielt nach möglichen Ursachen, wie Nahrungsmittel, Medikamenten oder Allergenen gesucht, damit diese vermieden werden können. Da naturheilkundlich bei der Nesselsucht von einer Funktionsstörung bestimmter Organe oder Organsysteme ausgegangen wird, welche das gesamte Immungeschehen beeinflusst, wird hier vor allem das Verdauungssystem und die Darmschleimhaut betrachtet, die zu einem großen Teil dem Immunsystem zugehörig ist. Daher gilt es innerhalb dieser Behandlung die Verdauung anzuregen und eine Fehlbesiedelung der Darmflora zu regulieren. Weiter werden Hautausschläge als körperliche Entgiftungsmaßnahme betrachtet. Hierbei kann es unterstützend notwendig sein, die Leber zu entgiften.