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Als ein wichtiger Bestandteil des Stoffwechsels bestimmt der Säure-Basen-Haushalt unser Leben mit, der Stoffwechsel selbst ist ein ausgeklügeltes anpassungsfähiges Regulationssystem in unserem Körper. Diese Anpassungsfähigkeit ist auch nötig, denn unser Körper unterliegt einen ständigen Wandel und so muss sich der Stoffwechsel dynamisch auf die täglichen Anforderungen einstellen. Damit dies funktioniert nehmen wir alle hierfür notwendigen Baustoffe und Energiemengen über die Nahrung auf. Hierbei entstehen je nach Stoffwechsellage und Ernährungstyp verschiedene Abbauprodukte, zu diesen zählen auch die Säuren als regelmäßiges Endprodukt im Stoffwechsel. Durch den Säure-Basen-Haushalt kann unser Stoffwechsel mit den anfallenden Säuren umgehen und diese aus dem Körper entsorgen.
Was bedeutet Übersäuerung?
Wenn jetzt dauerhaft überschüssige Säuren im Stoffwechsel anfallen, wie zum Beispiel bei
- proteinreiche Ernährung
- sauerstoffarmen Belastungen im Sport
- spezielle Diäten oder Fasten
- im Krankheitsfall
drängen sich immer mehr Säureteilchen in den Transporten des Körpers und dieser kann die reguläre Ausscheidung nicht mehr gewährleisten.
Ein Blut-pH-Wert von 7,35 – 7,45 ist normal und damit leicht basisch. Der pH-Wert im Blut sinkt bei einer Übersäuerung zwar nicht auf unter 7,36, der Körper wird dennoch regelrecht von Säuren überschwemmt. Diese Überschüssigen Säuren werden primär im Bindegewebe abgelagert (Schlacken), um die wichtigen Organsysteme zu schützen. Damit steht uns zwar einerseits ein ausgeklügeltes Puffersystem zur Verfügung, andererseits ist dieses nicht unerschöpflich.
Vor allem die Nieren, der Darm, die Lunge und die Haut versuchen als Entgiftungsorgane das innere Gleichgewicht wieder herzustellen. So wird zum Beispiel saurer Schweiß über die Haut ausgeschieden. Der Körper kann jedoch auch basische Mineralien – wie Phosphate und Kalzium – aus den Knochen und Zähnen herauslösen oder beim Einbau in Haaren und Nägeln sparen, um die Säuren damit zu binden. Dadurch entstehen allerdings andere körperliche Probleme.
Durch den Mineralabbau in den Knochen und Zähnen wird gleichzeitig auch die Knochen- und Zahnsubstanz abgebaut. Werden bei den Haaren und den Nägeln Mineralstoffe eingespart, so werden diese Brüchig oder gehen verloren. Überschüssige Säuren ohne basische Bindung werden in Depots eingelagert, weil sie nicht mehr neutralisiert und nach außen abgegeben werden kann, dies führt zu schmerzhaften Muskelverhärtungen.
Es gibt zahlreiche weitere Auswirkungen einer Übersäuerung. Heutzutage ist es innerhalb der modernen Ernährungs- und Lebensweise leicht in eine Übersäuerung zu gelangen. Oft merken wir Symptome wie Müdigkeit, Energielosigkeit oder diverses Krankheitssymptome und ahnen nicht, dass die Ursache in einer Übersäuerung liegt.
Aber nicht alle sauren Bereiche sind gleichermaßen negativ zu bewerten. Im Körper gibt es durchaus Bereiche die von einem sauren Milieu profitieren, hierzu zählen unteranderem das Scheidenmilieu oder der Dickdarm. Und andererseits gibt es Bereiche, die basisch sein müssen, wie das Blut, die Zwischenzellflüssigkeit und der Dünndarm.
Wie kann eine Übersäuerung festgestellt werden?
Eine Übersäuerung kann ganz einfach mit einem Urintest „Säure-Basen-Test nach Sander“ festgestellt werden. Hierbei wird sowohl die aktuelle Säurebelastung im Urin wie auch im Gewebe gemessen und so die Regulätionsfähigkeit und Gesamtbelastung des Körpers ermittelt.
Dieses Testverfahren wird auch in der Naturheilpraxis-Hainzell angeboten und in einem externen Labor ausgewertet.
Hilfreich können außerdem Notizen über die tägliche Ernährung – etwa in Form eines Ernährungstagebuches – sein. So können Beispielhaft bei einer ergänzenden heimischen pH-Wertmessung des Urins eventuelle Schwankungen erklärt werden.
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