Eine anhaltende, sich nicht nach ausreichendem Schlaf bessernde, Müdigkeit kann vielfältige Ursachen haben. Nicht nur Schlafstörungen können für eine solche „bleierne Müdigkeit“ verantwortlich sein. Allen Ursachen gemein sind ein erhöhtes Ruhebedürfnis, da die Kraftreserven erschöpft sind.
Eine Erklärung einer solchen Erschöpfung kann etwa ein Burnout-Syndrom sein. Doch wo liegen die Ursachen begründet? Neben der bekannten hohen psychischen Belastung, spielt die Darm-Hirn-Achse eine bedeutende Rolle. Im Gehirn freigesetzte Hormone und Neurotransmitter, welche in Stresssituationen ausgeschüttet werden, führen bei langanhaltendem Stress zu einer Öffnung der Tight Junctions (einem Teil der Darmbarriere) zwischen den Darmzellen. Dies kann zu einem Leaky-Gut-Syndrom bzw. Reizdarmsyndrom führen und dieses führt wiederum zu einer stillen Entzündung die mit Müdigkeit einhergeht. Beim Leaky-Gut-Syndrom gelangen Giftstoffe überall in den Körper, Bauchspeicheldrüse und Milz werden entwässert und es wird weniger Serotonin produziert. Ist die Darmschleimhaut erkrankt, kann sie die sonst 95% der Botenstoffe nicht mehr bereitstellen. Entzündungsreaktionen werden begünstigt. Stress reduziert weiter die Anzahl der Darmbakterien. Durch die Besiedelung des Darms mit Bakterien werden Signalmoleküle produziert, die sich über deren Wirkung im Gehirn, auf den gesamten Stoffwechsel auswirken. Daher sollte bei Burnout immer die Darm-Hirn-Achse berücksichtigt werden. Denn auch durch eine Reduzierung der Entzündungsherde und einer Stabilisierung der Darmbarriere stehen dem Körper wieder neue Reserven an Energie zur Verfügung.
Ein Ungleichgewicht der Darmflora kann ein weiterer Auslöser für Müdigkeit sein. Andere Symptome sind etwa Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Daneben gehört nicht selten ein Mangel an Nährstoffen zum Krankheitsbild, da zugenommene Nährstoffe durch die Mikroorganismen selbst konsumiert werden und damit nicht mehr dem Organismus zugänglich gemacht werden können.
Auf der Oberfläche der Darmschleimhaut befinden sich sogenannte Epithelzellen. Diese arbeiten auf Hochtouren und müssen daher alle 1-2 Tage erneuert werden. Sie sind mitverantwortlich für die Aufnahme der Nährstoffe aus der Nahrung und deren Transport in den Körper und unterstützen die Entgiftung. Für diese wichtige Aufgabe müssen sie selbst permanent mit Nährstoffen versorgt werden. Geschieht dies nicht, sind Erschöpfung, Müdigkeit, Allergien und Autoimmunerkrankungen mögliche Folgen.
Auch eine Histamin-Intoleranz kann zu einer ausgeprägten Müdigkeit und extremen Erschöpfungszuständen führen. Der Botenstoff für Entzündungen Histamin reguliert eine Vielzahl an Körpervorgängen. So ist es etwa an der Magensäureproduktion und der Magen-Darm-Mobilität beteiligt und im zentralen Nervensystem hilft es bei der Steuerung vom Schlaf-Wach-Rhythmus.
Eine anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung beruht also nicht immer auf Schlafstörungen. Der Blick auf den Darm zahlt sich nicht selten aus. Unabhängig vom Problem tragen eine Reinigung und Sanierung des Darms zu einem besseren Allgemeinbefinden bei. Gerne können Sie sich bei Fragen zu dem Thema oder zur Diagnostik an die Naturheilpraxis-Hainzell wenden und so Ihren Darm unterstützen für weniger Müdigkeit.
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