Naturheilkunde bei Borreliose nach einem Zeckenbiss

Die Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, welche durch einen Zeckenbisse übertragen werden kann. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist hierbei nicht möglich. Gerade in der Sommerzeit ist es daher wichtig sich nach einem längeren Aufenthalt im Garten. Wald oder auf Wiesen nach Zecken abzusuchen.

"Ich bin gegen Zecken geimpft"

Die Zeckenimpfung ist leider irreführend bezeichnet, korrekt lautet diese FSME-Impfung. Die virale FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) wird gleichfalls durch Zecken übertragen, mit der Borreliose hat FSME jedoch nichts zu tun. Daher schützt die sogenannte Zeckenimpfung weder vor den Zecken selbst noch vor der möglichen Übertragung einer Borreliose.

Wie entwickelt sich eine Borreliose?

In der Schulmedizin wird die Entwicklung in drei verschiedene Stadien eingeteilt:

  1. Stadium: Die Zeit der ersten vier Wochen nach der Infektion.
  2. Stadium: Die Zeit nach den ersten vier Wochen bis zu einem halben Jahr nach der Infektion. In dieser Zeit setzen sich die Borrelien im Körper fest und das eigene Immunsystem versucht die Borrelien zu bekämpfen.
  3. Stadium: Die Zeit nach einem halben Jahr nach der Infektion. In diesem Stadium konnte das eigene Immunsystem die Borrelien nicht bezwingen. Die Borrelien setzen sich langfristig im Körper fest, es kommt zu einer chronischen Borreliose.

Der Verlauf der Stadieneinteilung ist überschneidend, daher lassen sich die drei Stadien auch nicht klar voneinander abgrenzen. So sagt das Festsetzen eines Stadiums nichts über die Erfolgsaussichten einer eingeleiteten Behandlung aus.

Formen der Borreliose

Wenn sich Borrelien in den Gelenken angesiedelt haben und es dadurch zu Gelenkschmerzen kommt, spricht man von einer Gelenkborreliose. Diese Bezeichnung drückt jedoch nur den Ort des Geschehens aus.

Wenn im Verlauf einer Borrelieninfektion weitere Beschwerden im Bereich der Nerven hinzukommen, sich nervliche Schmerzen einstellen oder Sensibilitätsstörungen auftreten, spricht man von einer Neuroborreliose. Ebenso ist die Neuroborreliose eine Bezeichnung, wenn folgend die Leistungsfähigkeit des Gehirns. z. B. durch Konzentrationsstörungen.
Vergesslichkeit. Wortfindungs- oder Sehstörungen in Mitleidenschaft gezogen wird.

Testmöglichkeiten einer Borreliose

Der sogenannte Western-Blot ist aktuell der gängigste Test der Borreliendiagnostik. Hierbei wird das Blut auf die Anzahl der Antikörper untersucht. Jedoch sagt der Test lediglich aus, dass der Betroffene irgendwann in seinem Leben einen Kontakt mit Borrelien hatte.

Weiterhin gibt es einen sogenannten LTT-Test (Lymphozytentransformationstest), dieser erfasst die für Borrelien spezifischen Immunzellen im Blut, somit auch eine Reaktion des Körpers auf den Erreger. Da1er ist der Test ähnlich schwierig zu interpretieren, weil auch hier die Reaktionsfähigkeit des Körpers maßgeblich ist. Trotzdem gilt der LTT-Test als eines der sichersten Testverfahren.

Die schulmedizinische Behandlung

Die meisten Schulmediziner richten sich nach einer Leitlinie. Hierbei ist die Gabe von Antibiotikum über 2 bis 3 Wochen empfohlen. Nach der Leitlinie ist die Borreliose anschließend geheilt und ggf. verbliebene Beschwerden des Patienten sind anderer Natur. Hierbei spricht man vom postinfektiösen Syndrom.

Die Ärztevereinigung ILADS, welche sich ausschließlich mit Zecken übertragene Erkrankungen beschäftigt, empfiehlt eine Kombination von drei verschiedenen Antibiotika über wenigstens sechs Monate.

Die Möglichkeiten der Naturheilkunde

Es ist sinnvoll naturheilkundliche Maßnahmen mit der schulmedizinischen Antibiotikatherapie zu kombinieren. Dies erhöht den Behandlungserfolg und kann dazu beitragen die Belastungen der Antibiotikatherapie zu reduzieren.

Diese Kombination ist auch wichtig, da die Borrelien nicht rein mit Mitteln der Naturheilkunde bekämpft werden können! Jedoch trägt ein gestärkter Körper und besonders ein gestärktes Immunsystem auch für den Erfolg der schulmedizinischen Methoden erheblich bei.

Die folgenden begleitenden naturheilkundlichen Therapiemöglichkeiten sind gängig in der Anwendung.

Schüßler-Salze
Durch die Anwendung der Schüßler-Salze kann die Regulationsfähigkeit des Körpers erhöht und somit die Infektionsbegleitende Symptomatik gelindert werden.

Akupunktur
Bei der Akupunktur wird z. B. das Immunsystem über nervliche Reize stimuliert. Weiterhin kann die Akupunktur dazu beitragen die Infektionssymptomatik zu verbessern. Dies ist jedoch nur im Rahmen der Anwendung möglich und verändert nicht die Grundlage der Borrelieninfektion.

Vitamin C
Die Hochdosis-Vitamin-C-Therapie ist in der Naturheilkunde ein anerkanntes Verfahren zur Reduktion von oxidativem Körperstress. Die Hochdosis- Vitamin-C-Therapie trägt daher zu einer Verbesserung der möglichen Immunantwort des Körpers bei. Daher ist die Vitamin C Hochbasistherapie für sich alleine, ein sinnvolles Fragment in der Borreliose-Therapie.

Säure-Basen-Haushalt
Die Regulation des Säure-Basen-Haushaltes zählt in der Naturheilkunde zu den Basistherapien bezüglich der Wiederherstellung eines gesunden Körpermilieus. In unserer heutigen westlichen Welt sind die meisten Menschen übersäuert, was zu einer Störung der Grundregulation in Körper führt. Daher ist die Wiederherstellung des Säure-Basen-Haushaltes unabdingbar für den Genesungsprozess.

Darmsanierung
Unter einer Darmsanierung versteht man die Regeneration der Darmschleimhaut inklusive der Herstellung der Barrierefunktion der Darmschleimhaut in Verbindung mit der Wiederbesiedlung des Darmes mit den regulär notwendigen Darmbakterien. Hierbei werden parallel krankmachende Darmbakterien aus dem Darmmilieu verbannt. Daher stellt die Darmsanierung bei vielen Erkrankungen ein Kernstück des Therapiekonzeptes dar.

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