Rhizarthrose – Die Arthrose im Daumensattelgelenk

Das Öffnen einer Wasserflasche schmerzt, das Aufschrauben eines Marmeladenglases wird zum Problem – alltägliche Bewegungen in der Hand und in den Fingern werden immer schwerer: Dies kann auf einen Verschleiß der Gelenke in den Händen und Fingern hindeuten. Erste Anzeichen sind morgendlich steife Finger und ein Spannungsgefühl in diesen. Später kommen Schmerzen und eine reduzierte Beweglichkeit der Fingergelenke hinzu. Obwohl sich die Erforschung der Arthrose in den letzten Jahren primär auf Hüfte und Knie als große Gelenke spezialisiert hat, sind auch die kleinen Gelenke der Hände oft betroffen, was den Alltag nicht selten stark beeinflusst.

Je nachdem, welche Fingergelenke befallen sind, unterscheidet man verschiedene Arthroseformen. Meistens sind die Fingergelenke betroffen. Hier wird noch einmal unterschieden, ob der Verschleiß in den Endgelenken, im Mittelgelenk oder im Daumensattelgelenk vorliegt. Um letzteren soll es in diesem Artikel gehen.

Das Daumensattelgelenk ist eines der kleinsten und dennoch am meisten benutzen Gelenke in unserem Körper. Die Arthrose im Daumensattelgelenk wird auch als Rhizarthrose bezeichnet. Sie kann bereits im mittleren Lebensalter beginnen. Im Alter von 50 bis 70 Jahren treten zwei Drittel der Neuerkrankungen auf. Dabei sind Frauen nach der Menopause im Vergleich zu Männern im Verhältnis 9:1 besonders häufig betroffen. Typisch für diese Arthroseform sind Schmerzen bei Greif- und Haltebewegungen, sowie ein Druckschmerz.

Eine Behandlung der Ursache ist bis heute noch nicht möglich. Daher ist es besonders wichtig, frühzeitig zu reagieren, um einerseits die Schmerzen zu lindern und andererseits einem Fortschreiten der Arthrose entgegenzuwirken. Hierbei kommt eine Behandlung aus verschiedenen Therapiebausteinen zum Einsatz, die von einer Zufuhr spezieller Mikronährstoffe ergänzt wird.

Naturheilkundlich steht die Behandlung der Daumensattelgelenksarthrose die manuellen Therapien im Vordergrund, sowie die Blutegeltherapie, die Pflanzenheilkunde und die Hydrotherapie. Vor allem Brennnessel und Löwenzahn haben sich als Heilpflanzen hier bewährt. Diese werden meist als Tee eingenommen. Ein entsprechendes Rezept mit Dosierungsangaben wird individuell auf das jeweilige Beschwerdebild ausgestellt.

Auch Bäder mit Brennnesselzusatz sind zur Linderung der Gelenkbeschwerden innerhalb der Hydrotherapie indiziert. Wärmeanwendungen etwa in Form von warmen Heublumensäckchen oder Infrarotstrahlen sind ebenfalls hilfreich. Und warme Wickel aus dem Brei gekochter Kartoffeln ist ein altbekanntes Hausmittel gegen chronische Gelenkbeschwerden.

Zur Anwendung der Blutegeltherapie gibt es bereits einige vielversprechende Studien und einen bewährten Erfahrungsschatz. Bei dieser Behandlungsform finden die Wirkstoffe im Blutegel-Speichel ihre Anwendung, der Speichel wird während dem Saugvorgang übertragen und lindert die Folgen der Arthrose.

Und hier noch zwei kleine Übungen für akute Schmerzen:

•  Zunächst strecken Sie Ihre Hand nach vorne und bewegen den Daumen etwas hin und her. Sie sollten den großen Daumenmuskel spüren, sobald er sich aufbaut. In diesem Bereich tasten Sie nun nach der schmerzenden Stelle. Drücken Sie nun mit dem anderen Daumen für 1 bis zwei Minuten auf die schmerzempfindliche Stelle.
• Strecken Sie Ihren Arm samt Ellenbogen nach vorne aus, sodass Sie mit dem anderen Arm darunter greifen und den Daumen umfassen können. Nun ziehen Sie ihn langsam nach hinten. So wird der „verkürzte“ Muskelbereich aufgedehnt und die Spannung aus dem Gewebe genommen. Halten Sie diese Stellung für 2 bis 2,5 Minuten und steigern sie die Dehnung mit jeder Ausatmung.

Gerne können Sie sich bei allen Fragen und vor jeder Selbstanwendung immer an die Naturheilpraxis-Hainzell werden!